Dienstag, 6. September 2016

Die Briefmarke steht Kopf


Früher diskutierte man ein Gedicht, welches sich nicht reimte, ein modernes also, vor allem im Schulunterricht. Es stammte von Hans-Magnus Enzensberger und hieß:
"Die Briefmarke steht Kopf".
Die Moral von der Geschicht': Die Menschen in der DDR waren so verunsichert, daß sie lieber eine neue Briefmarke aufklebten, als Erich Honecker verkehrt herum auf den Kopf gestellt zu belassen. Und sei es nur auf einem harmlosen Briefumschlag. Das Konterfei des DDR-Staatsratsvorsitzenden Honeckers, Generalsekretär des Zentralkomitees der SED, war ein in der Deutschen Demokratischen Republik sehr häufiges Briefmarkenmotiv.
Modern bleibt modern - und so kann die Deutsche Post der BRD dies auch: Menschen verunsichern, wenn sie sich verklebt haben. Denn, so die deutschen demokratischen Vorschriften der einstigen Bundespost: Wer sich verklebt hat, muß eine neue Briefmarke nehmen.
Auch in der DDR 2.0 (aka BRD-FDGO) stehen alle unter Generalverdacht.


Bildquelle: Wikimedia